Kleiner Amadeus ...

Du warst so unwahrscheinlich frech als Du eintrafst. Bereits am ersten Tag stürztest Du Dich auf Feli, die Katze, in voller Tötungsabsicht und in den nächsten Wochen machtest Du Dich nicht gerade beliebt bei den Collie-Kumpanen. Murphy wird Deine Attacken sicherlich nicht vergessen. Mit Deinen Macken blieb auch deine Vermittlung über Monate bei Heidi erfolglos und selbst ich zweifelte.

Doch irgendwann machte es Klick; zuerst war es Nora, die Dich auftaute; dann Beethoven, Bobby, Lesley und nach und nach fandest Du Deinen Platz. Selbst Feli durfte hoch erhobenen Schwanzes an Dir vorbei stolzieren. Niemals waren alle Collies Deine Freunde; aber es herrschte ein stilles Einvernehmen. Du gewannst an Glanz, blühtest auf und die Aggressionsanfälle wurden selten.

Weihnachten 2016 wurdest Du sehr krank; von da an stand fest, Du bleibst auf Kobbengatt. Eine Vermittlung kam nicht mehr in Frage. Eine Odyssee an Tierarzt-Terminen folgte, doch Deine „Anfälle“ traten über Monate immer wieder auf und schwächten Dich. Noch einmal ein neues Medikament; wir hatten eine wunderbare Woche, Du warst unbeschreiblich fit und sozial, alle waren so voller Hoffnung auf Heilung oder eine gute Therapie, da brachst Du mitten an einem schönen Sonnentag im Spiel ab, griffst Quincy an, und all Deine Energie verpuffte im nichts… wir wussten … ein neuer Anfall war da. Wir gingen ins Haus, betteten Dich, Bauch kraulen, streicheln, Du hast unsere Hände abgelutscht – wie ein letztes Dankeschön – und bist vorausgegangen.

Auf Wiedersehen, kleiner Amadeus. Du bist immer Teil von Kobbengatt.