Triqui’s Odyssee würde ein ganzes Buch füllen. Als Welpe von einem spanischen Ehepaar für die Kinder angeschafft, landete Triqui kaum ausgewachsen (er war schließlich zu groß geworden als Spielzeug!) in einer spanischen Tötungsstation. Da saß er nun, ein junger Collie unter vielen älteren, kranken Hunden und fraß den schwächeren das Futter weg.

Über viele hin und hers und eine spanische Tierretterin, die Triqui in der Tötung entdeckte, kam Triqui per Flugzeug nach Frankfurt, wo wir ihn abholten.

Allerdings erkannten wir gar nicht, dass es ein Collie ist. Er sah eigentlich wie ein Chow Chow Mix oder Wolfsspitz aus. Erst nach dem das Körpergewicht sich nach und nach reduzierte, erblühte eine Collie-Schönheit auf.

Triqui gehörte zu den extrem seltenen „saddlebacks“. Eine dark sable Färbung mit schwarzer Rückenpartie. Seinen Tätowierungen im Ohr nach kam er aus einer bekannten spanischen Zucht.

Triqui war der einzige Hund, den ich ohne Wenn und Aber den Kindern mitgab, wenn sie zum See baden gingen oder zur Eisdiele. Triqui war auch Papa’s Hund. Die beiden Herren machten jeden Tag ihre gemeinsame „große Runde“.

Triqui entpuppte sich als „Krankenpfleger“. Unseren alten Mastin Herez pflegte Triqui, er wärmte ihn, schützte ihn. Niemals wäre Triqui rüpelhaft oder unsanft geworden; immer vorsichtig, immer sanft, immer in der Nähe seines riesenhaften Freundes. Ob krankes Kaninchen Happy oder flugunfähige Tauben oder Tierschutzhunde: Triqui akzeptierte sie alle, kümmerte sich um sie und nie habe ich bei Triqui jemals Aggression oder Unmut gesehen; er war die Mutter Teresa der Collies.

Triqui wurde selber krank mit einer Aussackung im Darm (Divertikel). Er ertrug sein Schicksal tapfer, er verlor nie sein sanftes Wesen. Selbst wenn ich manchmal schimpfte, wenn er wieder 20 Köttel um den Esstisch herum verteilt hatte. Auch das gehört zum Leben mit älteren und kranken Hunden.

Genauso tragisch, wie sein Leben begann, so tragisch endete es. Wir mussten Triqui im Alter von 14 Jahren erlösen und ihn vorausgehen lassen.